Ich kam aus Isaaks Zimmer und lehnte leicht die Türe an. Dann kam ich in die Küche und ging die Post durch. Müde rieb ich mir die Augen, legte meinen Pager auf die Anrichte und hing mein Handy ans Ladekabel schließlich kam ich aus der Nachtschicht. Ich stellte erst einmal die Kaffeemaschine an und wartete darauf das die erste Tasse voll lief. Schon der erste Schluck der braunen Brühe holte mich wieder etwas zurück ins Leben. Mein weg führte mich zum Kühlschrank wo ich einen Pizzateig fand. Ich nahm ihn heraus, heizte den Ofen vor und schnitt ein paar Tomaten klein.

Immer noch leicht kichernd, kam das kleine Mädchen zurück in die Wohnung, um ihre Sachen in den Flur zu legen, Schuhe aus zu ziehen, um dann den Geräuschen aus der Küche zu folgen, wo sie ihren Vater vermutete. Leise schlich sie sich von hinten an, um dann noch kurz zu warten, bis er das Messer beiseite gelegt hatte, und ihn dann von hinten zu umarmen.
"Ich bin wieder da."
Schmunzelte sie leicht, wobei sie ihr Gesicht ein wenig an seinen Rücken schmiegte. In letzter Zeit war Melanie ein wenig ruhiger geworden und auch anhänglicher, hätte sie wohl sonst ihren Vater im Laufen umgerannt und freudig gelacht. Dieses Lachen beschränkte sich jetzt jedoch auf ein leichtes Lächeln und einen etwas weniger fröhlicheren Blick. Irgendwie wollte sie ihrem Vater aber auch keinen Kummer bringen, weswegen sie immer irgendwie versuchte alles zu kaschieren, was nicht immer wirklich gelang.

Ich schnitt in aller Ruhe die Tomaten und bestrich den Pizzaboden mit der Tomatensoße ehe auch die Tomaten darauf landeten. ich hatte mir gerade die Finger gewaschen als ich schon von hinten umarmt wurde. "Ich merke es" grinste ich und drehte mich um, legte meine Lippen auf die Stirn meiner Tochter und strich ihr sanft das Haar nach hinten "Wie war die Schule?" fragte ich sie und ja ich vermisste es sehr dieses unbeschwerte, das Lachen. Doch war es klar das sie es am meisten mit nahm. Isaak merkte das Mommy nicht mehr da war, doch war er ein Kind, er hatte diese Nacht sicher schon längst vergessen.

Sie lies ihn ein wenig los, als er sich umdrehte, um sich dann doch gleich wieder an ihn zu schmiegen, jedoch nur für einen Moment. Nachdem Kuss auf die Stirn, setzte sie sich auf den Küchenstuhl, um zu ihren Vater zu sehen.
"Wie immer."
Zuckte Melanie mit den Achseln. Es passierte nur selten etwas besonderes, doch konnte sie sich auch igrendwie denken, dass ihr Vater gerne mehr hören wollte. Wiederum wusste sie einfach nicht mehr was sie ihm darüber erzhählen sollte. Die Freude über gute Noten oder Dergleichen war irgendwie verschwunden.
"Wir haben heute eine Arbeit wiederbkommen."
Schob sie dann doch noch irgendwie nach, ging noch mal in den Fölur, um ihre Tasche zu holen, darin herum zu kramen und ihm den Zettel in die Hand zu drücken.

Ich sah sie an und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen "Wie immer also?" meinte ich und sah zu ihr, verschrenkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch "Ja und?" fragte ich sie und nahm den Zettel entgegen, sah allerdings noch nicht drauf, wollte ich erst noch meine Frage beantwortet bekommen. Ich belegte schnell die Pizza fertig und schob sie in den Ofen ehe ich mich wieder an die Anrichte lehnte und zu meiner Tochter sah "Und wie geht es dir heute?" fragte ich sie und kratzte meine Stirn "Irgendwas neues, ungewöhnliches?"

Erneut setzte sich das Mädchen auf den Stuhl, wäre jetzt lieberb is zum Essen doch irgendwie nach Oben in ihr Zimmer gegangen, doch schien ihr Vater es ihr dieses Mal nicht so einfach zu machen. Vielleicht auch nicht schlecht, so konnte sich Melanie nicht in ihr Schneckenhaus zurück ziehen.
"JA, wie immer eben."
Wiederholte sie sich nur, konnte sich aber auch denken was er meinte.
"Mir geht es gut. Alles in Ordnung."
Erklärte sie ausweichend, auch wenn es ihr nicht gefiel ihren Vater so abweisen zu müssen, doch irgendwie wollte sie einfach noch nicht mit Jemanden darüber sprechen, auch wenn es jetzt 3 Jahre her war. Es fühlte sich für sie jedoch noch an wie gestern.
"Was für eine Pizza machst du denn?"
Wollte sie daher ablenken und sah neugierig um ihn herum ins innere des Ofens zu sehen.