Elola stellte sich vor mich hin und ich legte den Kopf schief und setzte mich wieder hin. Wie einen Hund den man zusammenschiss.
Auch dem Wächter gab sie aber ziemlich Stoff.
"Würde mein letzter Psychater noch Leben und hier drin sitzen wäre der Kerl jetzt abgekratzt"
Ich dachte mir Elola hätte nun lang genug mein Gesicht gesehen und griff zur Hockeymaske.
Ich richtete die Riemen zurecht und setzte sie wieder auf.

Als der Kerl das Weite suchte hätte sie ihm am liebsten noch einen Tritt in den Hintern gegeben, doch verniff sie sich das, warf ihm nur das Ding hinterher. Blödes Teul. Bei Jasons worten, seufte Elola leicht und blickte dann doch ein wenig traurig drein, als er wieder die Maske aufsetzte. Es war ja auch zu gut gelaufen, doch sie würdem Kerl dort Draußen gerne noch ein wenig mehr die Levieten lesen. Er hatte dieses dünne Band Vertrauen zerbrochen und Elola würde vermutlich noch ein Mal halb von Vorne beginnen dürfen. Nächstes Mal würde sie dies in ihr Büro verlegen lassen, wo sie in Ruhe mit den Leuten sprechen konnte. Noch ein Mal sah sie Giftig die Tür an, wo der Kerl hindurch verschwunden war, um sich dann doch Jason wieder zu zuwenden, wobei ihr Blick entschuldigend und wieder milder wurde.
"Es tut mir so LEid Jason."
Das tat es ihr wirklich. Solche Menschen waren dann der Grund, dass man sich in seine Angst, seine Wut oder was auch immer hineinsteigerte. Mit hängenden Schultern blieb sie im Raum stehen, wusste sie jetzt nicht wie weit der Faden gerissen war und ob er sie jetzt noch neben sich sitzen haben wollte. Sie gab ihm abstand, den er selbst beibehalten oder lösen konnte.
"DEin letzter Psychater?"
Fragte sie nach, wollte ihn gedanklich ein wneig von dem Gerade ablänken und besänftigen, auch wenn das wohl nach hinten losgehen könnte.

(Okay, ich sag für heute gute nacht^^""" morgen kanns gerne weiter gehen ^^, schlaf gut bm)

(Gute nacht bis morgen ;)

Anscheinend glaubte sie jetzt, der Idiot hat mir das Vertrauen zu ihr genommen. Doch dem war nicht so ich hatte immer noch eine gewisse Zuneigung für sie übrig. Ich fand es nett wie sie sich entschuldigte.
"Du musst dich nicht entschuldigen, du kannst nichts für die Taten anderer Menschen"
Ich sah zu ihr kurz auf.
"Ohne unverschämt zu werden. Willst du dich wieder neben mich setzen? Es war netter als du näher warst."
Ich verglich sie mit meiner Mutter von Zeit zu Zeit, doch etwas anderes baute sich langsam zu ihr auf, ein Gefühl das ich das letzte Mal im Camp bei einem Mädchen hatte das mir so begegnete wie sie, eine Art Aufregung mit Kribbeln. Komisch.

Es tat ihr dennoch leid, dass dies geschehen war, vor allem in einer Einrichtung, die den Menschen helfen sollte und was war? Sie wurden mit Tasern beruhigt, wenn man das denn so nennen konnte. Elola musst achtgeben, dass sie ihre Wut darüber zügelte und so atmete sie kurz ein und aus, um dann doch wieder zu lächeln, als er sie wieder bat sich neben sich zu setzen. Offensichtlich war doch nicht alles schief gelaufen. Sich darüber freuend nickte sie.
"Ja, gerne."
Wobei sie dann langsam wieder auf ihn zu trat und sich neben ihn niederlies. Er schien sich doch wieder beruhigt zu haben, weswegen sie sich noch ein Mal eine Frage erlaubte.
"Du wirst recht schnell wütend, wenn du mir erlaubst, darf ich dich fragen warum?"
Mit einem milden Gesichtsausdruck sah sie zu ihm, wobei sie wieder in seine Augen blickte.

Ich war auch schon anderes aus dieser Anstalt gewohnt. Hinrichtungen durch elektrische Stühle, satte 2 Mal das Stromnetz ausgefallen, da ich selbst bei 1000 Volt nicht abkratzen wollte.
Recht freundlich setzte sie sich nun doch wieder neben mich und ich sah zu ihr rüber. Dabei legte ich den Kopf schief und lauschte ihrer Frage.
"Darf ich mal ehrlich zu dir sein? Egal wie sehr du versuchst mich durch solche Fragen auf den Weg der Besserung zu bringen würde ich trotzdem nie hier rauskommen und zweitens bei nem Ausbruchsversuch alle töten die die Ausgangstür verteidigen."
Vielleicht klang das für sie als würden wir einen Schritt nach hinten machen, aber es war nunmal die Wahrheit.

Gespannt sah sie zu ihm, wollte sie ja, dass er ehrlich zu ihr war, denn nur dann konnte sie ihm helfen. Über seine Worte brauchte sie nicht lange nach zu denken, denn eigentlich brachte ihr das so mehr, als wenn er immer nur stumpf auf ihre Fragen antwortete.
"Warum glaubst du, dass du nie hier herauskommen würdest? Und wenn es soweit wäre, dann bräuchtest du auch nicht aus zu brechen. Was wäre so schlimm daran nicht mehr zu morden?"
Stellte sie die gegen Fragen, jedoch noch immer höflich und mit dem Ton in der Stimme, dass er nicht antworten müsste. Er war schon der zweite hier, der glaubte, dass Morden eine Antwort wäre auf alles negative und auf Personen die ihnen nicht freundlich gegenüber standen. Wobei es bei Seth noch ein Mal ein ganz anderes Level hatte, wenn sie es sich so recht überlegte.

Und natürlich ging ihr Fragenkatalog aufmunternd weiter.
"Ich habe 200 Menschen ermordet mich in die Freiheit zu entlassen, würde genau so viele Jahre dauern."
Ich machte eine kurze Pause.
"Ich weiß sie wollen mich aufmuntern, doch es hat keinen Sinn ich komme hier genau in einem Sarg raus nicht mehr."
Auch dies war wieder mal die Wahrheit, da konnte sie mir vormachen was sie wollte.
"Es ist 10 Mal leichter Menschen zu töten als sie lieb zu fragen aufzuhören. Das hab ich als Kind im Camp tausendmal versucht. Es hat sich nichts geändert. Und die 199 anderen, sind in mein Revier eingedrungen. Der See ist mein Revier die haben dort nichts verloren. Bevor sie sich zum See aufmachen, werden sie immer über hundert Ecken gewarnt, aber sie wollen nicht hören und stören meine Ruhe."

Leicht nickte sie, doch so schnell würde sie ganz sicherlich nicht aufgeben. Wenn sie es hinbekommen würde ihn vom Morden ab zu bringen, dann mussten sie ihn rehabilitieren und wenn sie es nicht tun würden, dann würde Elola dafür sorgen.
"Denkst du denn ich würde so leicht aufgeben?"
Schmunzelte sie ihn an und zwinkerte dabei leicht. Dennoch musste sie ihm mal wieder still recht geben. Menschen zu bitten mit ihren schlechten Angewohnheiten auf zu hören war meistens genauso wie gegen eine Wand zu reden,. Eigentlich taten Psychologen genau das, doch waren sie mehr wie Wasser, welches es auch schafte mir sehr viel Geduld selbst die stärkste Wand einreißen zu können.
"Jason ich mache dir keine Vorwürfe über das was du getan hast, es geht mir eigentlich mehr darum, was du tun wirst und das dies keine Morde mehr sind. Natürlich ist mir durchaus bewusst, dass dies nicht von heute auf morgen geht, aber ich gebe dich nicht auf. Ich habe noch nie einen Patienten von mir aufgegeben."
Erklärte sie ihm fest, machte ihm deutlich, dass sie ganz sicherlich nicht locker lassen würde und wenn es eben Jahre dauert!

Sie ließ wirklich nicht locker. Wie ich es auch erwartet hatte.
"Ich weiß das sie mir keine Vorwürfe machen, das hat mein letzter Psychater nämlich getan. Wenn sie interessiert was aus ihm geworden ist, gehen sie in die Leichenhalle, Schrank 7, Fach 19, glaub ich. Obwohl ich könnte dir nichts tun auch wenn du mir Vorwürfe machst."
Ich glaube richtig bewusst ist es ihr nicht, dass ich für sie mehr empfinde, weil sie genau das getan hat was keiner bis jetzt tat, nett und freundlich mit mir geredet.
"Aber na gut wenn du nicht aufgibst, muss dir bewusst sein das du mich die 200 Jahre sehen wirst" meinte ich zu ihr im Scherz.

Er würde ihr nichts tun ,auch wenn sie ihm Vorwürfe machte? So ganz konnte sie das nicht einordnen, doch schien er sie wohl zu mögen, wenn er ihr dafür den Vergleich mit ihrem Vorgänger vor augen führte. Was mit ihm geschehen war, war wohl nicht sonderlich schwer zu erraten. Dennoch ging sie schmunzelnd auf seinen Scherz ein.
"Und wenn es eben 300 dauert."
Zwinkerte sie leicht, fand sie ihn durchaus im Grunde als einen netten Kerl, wenn er nicht gerade von Morden oder Wutgefühlen beherrscht wird. Das waren gute Grundlagen. Sie hatte es schon ein Mal schlimmer gehabt.
"Und da wir ja mindestens 200 Zeit haben, wie wäre es, wenn du mir einfach so etwas von dir erzählst oder mir Fragen stellst?"
Schlug sie vor, war es meistens für den Patienten angenehm auhc mal etwas über seinen Psychologen zu wissen und nicht nur immer selbst ausgefragt zu werden. Wie sagt Seth? Psychater hätten Macht über die Patienten? Nein, diesen Eindruck wollte sie ganz gewiss nicht entstehen lassen!

Mit dem Bereich etwas über sie zu fragen war ich nun ein bisschen überfordert, dies war ich ja auch nicht gewohnt. Deswegen erzählte ich als erstes einfach mal was von mir.
"Ich war damals im Camp der beste Bogenschütze. Hab locker 7 Pokale abgestaubt. Hat mir geholfen das Können, so konnte ich jagen um im Wald zu überleben."
Ich setzte wieder eine Pause dazwischen.
"Viele halten mich wegen meiner Behinderung für dumm, doch wenn ich so dumm bin wie die Kinder im Camp immer sagten, wie habe ich es dann geschafft einen Tunnel zu bauen mit einer ausgeklügelten Alarmanlage das ich zu jederzeit wusste, wer wann und wo am Gelände rumläuft. Wenn ich beichten darf, die Polizei hat den Tunnel noch nicht gefunden. Hätten sie wohl besser langsam sollte es schon ziemlich modrig sein wegen der 200 Toten."
Ich war der Meinung das ich genug von mir erzählt habe, wenn es nicht schon wieder zu viel war, deswegen stellte ich jetz einfach eine Frage an Elola.
"Hast du einen Freund, oder bist du verheiratet?"
Jason du Idiot so etwas fragt man doch nicht. Das lässt das Gefühl stark rüberkommen welches ich für mich behalten wollte.

Wie immer hörte sie aufmerksam zu, wobei sie doch kur dachte, dass dies mit dem Tunnel der Polizei wohl erzählen sollte, doch schob sie diesen Gedanken beiseite. Alles was ihre Patienten ihr erzählten blieb zwischen ihnen und die ärztliche Schweigepflicht machte es ihr sogar möglich sich daran immer zu halten. Gleichzeitig fand sie es nett von ihm, dass er ihr wohl nach dieser kurzen Zeit sehr vertraute, wenn er ihr diese Dinge erzählte.
"Ich würde nicht ein Mal den Bogen spannen können. Wenn, dann fallen diese Dinger immer senkrecht zu Boden."
Gluckste sie zu seinem Schützenkönnen, lobte ihn damit, doch eben das war in Ordnung. Die Menschen mussten wissen, was sie gut konnten und sollten Stolz darauf sein. Bei seiner Frage jedoch sah sie ihn kurz verwundert drein.
"Oh, nein habe ich nicht. Weder einen Freund, noch bin ich verheiratet."
Beantwortete sie ihm seine Frage dann jedoch offen. Ihr letzter Freund hatte sie betrogen, weswegen sie eigentlich auch erst ein Mal bedient damit war. Zumal es eher weniger Männer gab, die ihren Job verstanden, vor allem dann, wenn sie in einer psychatrischen Anstallt arbeitete.

"Das ist schade. So jemand hübsches wie du braucht doch jemanden oder nicht?"
Ich nahm nun doch wieder die Maske ab und legte sie zur Seite.
"Ich glaube so reden wir besser miteinander, hoffe ich zumindest, das dich der Anblick nicht stört."
Ach was redete ich mir da nur ein, bei meinem Gesicht würde sie eher einen toten Esel küssen als mich und so etwas gleich in der ersten Sitzung, ich stellte anscheinend zu viele Ansprüche da mir dieses Wort Liebe einfach immer entging.

Ein wenig überrascht sah sie ihn an. Jemand hübsches wie sie? Ihre Gedanken wanderten ein wenig unweigerlich zu Seth und seinem 'Besuch'. Allerdings sollte sie da nicht so viel drauf eingehen, weswegen sie ihn nur dankend für das Kompliemnt anlächelte.
"Ach ich komme durchaus auch ohne Jemanden klar. Ein Freund bedeutet nur Arbeit."
Schmunzelte sie und sah dann fast freudig dabei zu, wie er seine Maske wieder abnahm. Wenn er dies schon freiwillig tat, sah sie gute Chancen für ihn. Es blieb nur noch die Gesellschaft, besser gesagt die Menschen, die dies nicht so einfach hinnehmen konnten, ein entstelltes Gesicht.
"Jason, so etwas stört mich nicht, ist es nur eine äußere Hülle, mehr nicht. Auch wenn es klischeehaft und kitschig sein mag, doch was zählt ist innen drin."
Erklärte sie ihm, war davon durchaus überzeugt. Ein Mensch konnte noch so hübsch sein, doch das größe Misstück der Welt sein. Nur zu gerne dachte sie dabei an ihre Schulzeit.

"Das sehen nur leider der Großteil der Leute nicht so, aber es freut mich das du das so siehst"
Ich hoffte das sie dies nun mit ein wenig Hintergrund sagte und das nicht nur wieder therapeutisches zureden war.
Ein wenig rutschte sie mit ihrem Kopf näher.
Nja der folgende Schritt überkam mich selbst extrem. Ich lehnte mich vor und küsste sie.
Die Aussage über mein Gesicht hatte mir gereicht ich konnte nicht anders. Doch ich löste mich sofort wieder da ich fest der Meinung war das hätte sie gerade angewidert.
"Entschuldigung, das muss ekelhaft sein" meinte ich zu ihr und senkte meinen Kopf in Richtung Boden.